Sonntag, 31. Mai 2009

Das Pakistanische Restaurant

Der Tag war lang. In so einem Fall neigt man dazu, den Büroaufenthalt noch weiter zu verlängern, um die letzte Prayer Time auszusitzen.

Im Anschluss sind wir zu einem pakistanischen Restaurant in der Nähe unseres Hotels gefahren. Eine echte Nobelhütte, die es locker mit dem Parkplatz-Döner, dem besten Kebabladen der Welt, aufnehmen kann. Ähnliches Ambiente, einheimische - d.h. pakistanische und saudische - Kundschaft, Teppiche auf einer Art Podest, wo man im Schneidersitz speist. Und dann ein paar normale Tische, an die man die Ausländer, also uns, setzt.

Es gibt in dem Laden genau einen, der etwas Englisch spricht. Dem haben wir dann die Empfehlung des Tages entlockt und bestellt.

"Spicy chicken for all of us." - "Chicken, same same, ok."

Das war richtig lecker. Es gab für jeden eine ganze Platte Reis und frisches Fladenbrot, so ähnlich wie Naan. Allein das Brot war fantastisch. Während wir gegessen haben, waren wir die totale Attraktion für das einheimische Publikum, v.a. die Pakistanis. Gleich vier Ausländer, in Anzügen, die Wasser aus Flaschen trinken und sogar das Taxi vor der Tür warten lassen. Ob sie uns für Millionäre halten?

Die Atmosphäre war sehr freundlich. Einer der Kellner kam dann sogar mit seinem Handy zu Thomas, um sich bei einem Handyproblem helfen zu lassen. Der dachte sich wahrscheinlich: Weiße Anzugsträger, die Ausländisch reden... sind bestimmt Ingenieure. Auch ein Vorurteil, aber eins zum Schmunzeln.

Als wir schließlich gezahlt haben, belief sich unsere Rechnung auf insgesamt 63 SAR. Das sind umgerechnet keine 12 EUR für vier ganze Gerichte plus diverse Getränke. In Deutschland kann ich für drei Euro nicht einmal annähernd so gut und reichlich essen, selbst wenn ich alles selber koche und die Zutaten nur als Sonderangebote einkaufe.

In Zukunft werden wir sicher noch mehr lokale Restaurants ausprobieren. Schlimmer als ein Food Court in einer Mall kann es ja nicht werden.

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