Sonntag, 31. Mai 2009

al-Qāhira

Vergangenes Wochenende ging es nach Kairo. Wie schon geschrieben, war die Planung eher ehrgeizig. Es hat auch erstaunlich gut geklappt.

Entgegen früherer Behauptungen liegt Kairo doch in derselben Zeitzone wie Riad, der Flug hat also gerade mal zwei Stunden gedauert. Im Grunde war das auch die Länge der Nacht zwischen Mittwoch und Donnerstag.

Wenn man nicht als Teil einer Touristenherde in Kairo landet, wirkt der Arrival-bereich des Flughafens geradezu verschlafen. Allerdings braucht man etwa slänger bis man blickt, wo man jetzt das Visum herbekommt. Insgesamt ging alles recht schnell und dank des leichten Gepäcks waren Thomas, Andreas und ich auch schnell im Taxi. Die Straßen waren noch weitestgehend leer. Wir kamen viel zu früh am Fuß der Pyramiden an und konnten die letzte Straße nicht mehr zum Plateau hochfahren. Glücklicherweise habe ich mich noch an den Weg zum Fuß des Plateaus auf der anderen Seite erinnert und den Taifahrer durch die Gassen bis zum Hard Rock Café gegenüber der Sphinx gelotst. Auch das HRC war geschlossen, aber nur eine Häuserecke weiter hat ein ägyptischer Cafébesitzer seinen kleinen Laden für uns geöffnet und uns auf seine Dachterasse geführt. Von dort hatten wir einen sehr exklusiven Blick auf die verschlafene Sphinx und die ruhenden Pyramiden. Keine Menschenseele war zu sehen, kein Vergleich zu dem Troubel, den Andrea und ich letztes Jahr hier erfahren hatten.

Bei angenehmen 22 Grad Celsius und leichter Brise haben wir unseren Alibi-Kaffee getrunken und - trotzt des starken Smogs - die Aussicht genossen. Hie rein paar Eindrücke.








Auf dem nächsten Bild kann man sehen, wie stark der Smog war:



Unsere Ankunft an den Pyramiden war um 7:15 Uhr. Wir mussten noch bis 8 Uhr warten, bis wir rein durften. Dann aber waren wir die allerersten Besucher des Tages. Vor uns wurden nur Leute rein gelassen, die im Bereich arbeiten.

Es war ein Erlebnis, ganz allein von der Sphinx zu den Pyramiden hoch zu spazieren. Wir haben die Pyramiden einmal umrundet. Dann kamen auch schnell mehr und mehr Busse aus den Badeorten an. Mit ihnen wurden es auch immer mehr Händler und Geschäftstüchtige aller Art. Und die Sonne. In wenigen Minuten wurde es richtig heiß. Zeit zu gehen.

















Wir sind dann mal zum Hotel. Mittlerweile war die Stadt aufgewacht. Der Verkehr in Kairo ist mindestens so tödlich und gefährlich wie in Riad, aber anders. Es geht insgesamt nicht so schnell auf so vielen Spuren. Dafür hat man mehr Zweiräder, Eselfuhrwerke und selbstgebaute Fahrzeuge aller Art auf den Straßen. Die Menschen nehmen Anlauf und springen auf vorbeifahrende Busse auf. Zwischen zwei LKWs schleicht sich von links nach rechts über drei Spuren ein Händler mit seinem vollbepackten Esel.

Kairo ist nicht schön, aber interessant. Hier zwei Schnappschüsse von meinem Balkon:





Hier ein Besipiel zauberhafter avantgardistisch-urbaner Architektur im Sonnenaufgang:



Ansonsten sind wir nachmittags noch mit dem Taxi durch die Stadt, um ein paar Blicke auf ein paar der wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu werfen. Dann war aber Entspannung im Hotel angesagt. Die Executive Lounge des Marriott war da sehr hilfreich. Am nächsten Morgen ging es dann schon wieder in aller Frühe zurück. Pünktlich am Flughafen, hinter der Sicherheitskontrolle, gab es dann ein Deja-Vu mit Benno's ;-) (Insider)









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen