Obwohl ich jetzt die dritte Woche in diesem Land verbringe, fühle ich mich erst seit heute in Saudi-Arabien angekommen. Was ist passiert?
Achim, Andreas und ich sind in die Innenstadt zu ein paar Souqs gefahren. Die beiden hatten tatsächlich Besorgungen zu erledigen, ich wollte einfach nur mal was vom lebendigen Teil der Stadt sehen. Natürlich ging es sehr arabisch los. Wir sind zu spät losgefahren, standen während der prayer Time in der Innenstadt im Stau und haben dann auf einer Kreuzung auf das Ende des Gebets gewartet. Um uns herum viele, viele in Abbaya gekleidete Frauen, die sich auf den Bürgersteigen (ja, hier gab es welche) direkt an den Hauswänden hingesetzt hatten, und Nicht-Muslime: Inder, Pakistanis, Europäer.
Mitten drin lungerten wir rum, bis die Geschäfte wieder öffneten. Wir waren am alten Gold-Souq. Weihrauchduft, kleine Geschäfte, überall Gold und Geschmeide, dazwischen wuseln Menschen. Frauen sitzen vor einigen Läden, vor sich eine Auswahl Waren ausgebreitet. Ich habe nicht durchblickt, mit wem die Frauen Geschäfte machen. Nur mit anderen Frauen? Kinder düsen mit Fahrrädern durch die Menge, zwischen Engen Gassen durch, direkt auf die Straße. Es wird nicht nach links und rechts geschaut. Wahrscheinlich wäre es eh egal. Araber handeln miteinander. Frauen laufen von Schmuckgeschäft zu Schmuckgeschäft, die Ehemänner folgen. Dabei hat jedes Geschäft die gleichen Waren.
Es folgt ein Souq für Tücher. Achim und Andreas wollen beide Tuch kaufen. Einer will Pilgertücher, der andere ein Geschenk für seine Frau. Der eine bleibt beim Handeln erfolglos und zahlt den ursprünglichen Preis, der andere erkämpft sich 10 SAR Rabatt. Vor dem Souq, wie aus dem nichts, ist nach der Prayertime ein Nuss-Händler aufgetaucht, der direkt auf der Straße verkauft. Es gibt Pistazien mit Zitronengeschmack.
Zurück ins Taxi, nächste Station ist der neue Gold-Souq. Die Düfte sind hier jünger, moderner, die Geschäfte bieten auch viel Silberschmuck an. Andreas hat sich Manschettenknöpfe anfertigen lassen, die er jetzt abholt. Gar nicht kitschig. Dem Händler gegenüber liegt eine der Schmuckwerkstätten. Die Arbeiter lassen uns reinschauen und zeigen stolz, woran sie gerade arbeiten. Man kann ihnen Bilder von Schmuckstücken mitbringen und sie bauen die Dinge nach mit den Materialien, die der Kunde wünscht.
Raus aus dem Souq auf die Straße. Der neue Jaguar parkt am Straßenrand zwischen schäbigen, schrottreifen Karren. Ich sehe das Fort, den Clocktower, den Platz vor der Moschee, auf dem freitags geköpft wird. Trotzdem herrscht hier Leben. Es wuselt. Man weiß, dass hier keiner versucht, mein Handy zu stehlen. Eine Gruppe Europäer läuft an uns vorbei. Sie unterhalten sich über ihre Nutella-Vorräte. Deutsche. An einer Häuserecke eine Art Fastfood-Döner-Pizza-Lokal. Mit separatem Straßenverkauf für Frauen. Wir wollen eine Art Chicken Wrap, aber wir wissen nicht, wie das Ding auf Arabisch heißt. Die Bedienung hat dafür keine Ahnung, was ein Wrap ist. Es wird mit Händen geredet. Man hält uns alle möglichen Speisen vor, bis der Wrap gefunden ist. Wir verstehen den arabischen Namen nicht richtig. Ein Saudi schreibt ihn uns auf: "Schawram". Man schickt uns zum Warten zu den "other Germans", noch mehr Deutsche. Auch in dieser Gruppe wurde ein Schawram bestellt. Der Kellner ruft ständig: "Hey, big German!" Schließlich reagiert der große Deutsche und holt sein Schawram ab. Zum Essen verlassen wir das Lokal, essen auf der Straße. Fünf Minuten später schlängeln wir uns wieder durch enge, dunkle Gäßchen, zum Taxi.
Endlich, zurück im Hotel. Viele Eindrücke gesammelt, schnell den Rechner auspacken und schreiben. Bevor es wieder weg ist.
Das Internet funktioniert nicht.
Der Blogartikel wird erst am nächsten Tag online gehen, nicht schlimm. Ich kann erst am nächsten Tag versuchen, nach Hause zu skypen und E-Mail zu lesen, schlimm.
Fühlt sich an, als sei man in Saudi-Arabien angekommen.
Achim, Andreas und ich sind in die Innenstadt zu ein paar Souqs gefahren. Die beiden hatten tatsächlich Besorgungen zu erledigen, ich wollte einfach nur mal was vom lebendigen Teil der Stadt sehen. Natürlich ging es sehr arabisch los. Wir sind zu spät losgefahren, standen während der prayer Time in der Innenstadt im Stau und haben dann auf einer Kreuzung auf das Ende des Gebets gewartet. Um uns herum viele, viele in Abbaya gekleidete Frauen, die sich auf den Bürgersteigen (ja, hier gab es welche) direkt an den Hauswänden hingesetzt hatten, und Nicht-Muslime: Inder, Pakistanis, Europäer.
Mitten drin lungerten wir rum, bis die Geschäfte wieder öffneten. Wir waren am alten Gold-Souq. Weihrauchduft, kleine Geschäfte, überall Gold und Geschmeide, dazwischen wuseln Menschen. Frauen sitzen vor einigen Läden, vor sich eine Auswahl Waren ausgebreitet. Ich habe nicht durchblickt, mit wem die Frauen Geschäfte machen. Nur mit anderen Frauen? Kinder düsen mit Fahrrädern durch die Menge, zwischen Engen Gassen durch, direkt auf die Straße. Es wird nicht nach links und rechts geschaut. Wahrscheinlich wäre es eh egal. Araber handeln miteinander. Frauen laufen von Schmuckgeschäft zu Schmuckgeschäft, die Ehemänner folgen. Dabei hat jedes Geschäft die gleichen Waren.
Es folgt ein Souq für Tücher. Achim und Andreas wollen beide Tuch kaufen. Einer will Pilgertücher, der andere ein Geschenk für seine Frau. Der eine bleibt beim Handeln erfolglos und zahlt den ursprünglichen Preis, der andere erkämpft sich 10 SAR Rabatt. Vor dem Souq, wie aus dem nichts, ist nach der Prayertime ein Nuss-Händler aufgetaucht, der direkt auf der Straße verkauft. Es gibt Pistazien mit Zitronengeschmack.
Zurück ins Taxi, nächste Station ist der neue Gold-Souq. Die Düfte sind hier jünger, moderner, die Geschäfte bieten auch viel Silberschmuck an. Andreas hat sich Manschettenknöpfe anfertigen lassen, die er jetzt abholt. Gar nicht kitschig. Dem Händler gegenüber liegt eine der Schmuckwerkstätten. Die Arbeiter lassen uns reinschauen und zeigen stolz, woran sie gerade arbeiten. Man kann ihnen Bilder von Schmuckstücken mitbringen und sie bauen die Dinge nach mit den Materialien, die der Kunde wünscht.
Raus aus dem Souq auf die Straße. Der neue Jaguar parkt am Straßenrand zwischen schäbigen, schrottreifen Karren. Ich sehe das Fort, den Clocktower, den Platz vor der Moschee, auf dem freitags geköpft wird. Trotzdem herrscht hier Leben. Es wuselt. Man weiß, dass hier keiner versucht, mein Handy zu stehlen. Eine Gruppe Europäer läuft an uns vorbei. Sie unterhalten sich über ihre Nutella-Vorräte. Deutsche. An einer Häuserecke eine Art Fastfood-Döner-Pizza-Lokal. Mit separatem Straßenverkauf für Frauen. Wir wollen eine Art Chicken Wrap, aber wir wissen nicht, wie das Ding auf Arabisch heißt. Die Bedienung hat dafür keine Ahnung, was ein Wrap ist. Es wird mit Händen geredet. Man hält uns alle möglichen Speisen vor, bis der Wrap gefunden ist. Wir verstehen den arabischen Namen nicht richtig. Ein Saudi schreibt ihn uns auf: "Schawram". Man schickt uns zum Warten zu den "other Germans", noch mehr Deutsche. Auch in dieser Gruppe wurde ein Schawram bestellt. Der Kellner ruft ständig: "Hey, big German!" Schließlich reagiert der große Deutsche und holt sein Schawram ab. Zum Essen verlassen wir das Lokal, essen auf der Straße. Fünf Minuten später schlängeln wir uns wieder durch enge, dunkle Gäßchen, zum Taxi.
Endlich, zurück im Hotel. Viele Eindrücke gesammelt, schnell den Rechner auspacken und schreiben. Bevor es wieder weg ist.
Das Internet funktioniert nicht.
Der Blogartikel wird erst am nächsten Tag online gehen, nicht schlimm. Ich kann erst am nächsten Tag versuchen, nach Hause zu skypen und E-Mail zu lesen, schlimm.
Fühlt sich an, als sei man in Saudi-Arabien angekommen.
Hallo Christian, klingt wirklich interessant. Am freitag wird also geköpft, tja jede Nation hat so ihr Feiertagsprogramm;-). Und hast du dir schon Geschmeide zu gelegt?
AntwortenLöschenLast dir doch ne Rolex nachbauen:-o
Bei uns alles wie gehabt. Weiter viel Spass und tolle Erlebnisse wünsch ich dir.
Und möge die Kraft mit dir sein ..:-)))))
Hallo Anonym,
AntwortenLöschenauf Geschmeide kann ich verzichten. Und die Rolex gibt es in Hurghada bestimmt billiger. ;-)
Ich wäre aber dankbar über einen kleinen Tip, wer Du bist.
Viele Grüße
Chris
Ich bin Karlsruhe-Saarbrücken-Mannheim;-)
AntwortenLöschenGruß aus dem noch fremden Badener Land.