Samstag, 29. August 2009

Ramadan in Saudi-Arabien

Ich bin zurück in Riad.

"Es ist Ramadan, das muss gefeiert werden."
- Das hat sich wohl das Hotelmanagement gedacht. Sie haben sich auch mächtig ins Zeug gelegt. Jeden Abend gibt es ein großes Iftar-Buffet zum Fastenbrechen, eine ordentliche Ladung orientalischer Kitsch wird eingestreut, sogar Werbeflächen zieren das Foyer. Achja, draußen hat sich das Hotel auch geschmückt... Ganz viele bunte und blinkende Lichter, die wie eine Folge von gleißenden Torbögen zum Haupteingang leiten. Zu Hause würde diese Art der Deko eher mit einschlägigen Vergnügungsvierteln und Etablissements assoziiert werden.

Der Tag dauert lang, wenn es nichts zu essen und zu trinken gibt. Keine Caféteria, kein Coffee-Shop, kein Cola-Automat und kein Teaboy. Nichts. Keine Rückzugsmöglichkeiten. Ich habe versucht mich auf den Tag vorzubereiten, indem ich morgens viel gegessen habe. So viel war es aber nicht, wenn ich satt bin, dann geht halt nix mehr rein. Also habe ich im Hotel eine Stoffserviette ausgeborgt und eine Banane drin versteckt. Dazu noch ein Paar Wasserflaschen in meinen Rucksack gestopft. Wenn ich dann zwischendurch mal einne Schluck gebraucht habe, habe ich mich hinter der Tür meines Büros versteckt, auf den einzigen 25 Quadratzentimetern, die nicht von außen einsehbar sind. Gegen 15 Uhr war dann auch die Banane fällig, die ich im Eiltempo gefuttert habe. Die Schale ging natürlich zurück in die Serviette und dann in den Rucksack. Denn Spuren hinterlassen, das geht auch nicht.

Da kann man bestimmt noch einiges besser machen. Um das herauszufinden bleiben mir ja noch drei Wochen.

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